Besuchen Sie die Albert Hettinger – Basalt Ausstellung im Haus Beda!

Albert Hettinger – Basalt 17. September 2023 bis 14. Januar 2024 Neue Galerie im Haus Beda und Garten Haus Beda

Albert Hettinger – Basalt
17. September 2023 bis 14. Januar 2024

Neue Galerie im Haus Beda und Garten Haus Beda

In der Retrospektive über das Œuvre des in Bitburg geborenen Künstlers Albert Hettinger (1964 – 2022) werden große und kleinere Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen gezeigt: von der prämierten Abschlussarbeit des in Mayen ausgebildeten Steinmetzen Hettinger bis hin zu der letzten großen Stele des Bildhauers, die er aufgrund von schwindender Muskelkraft nicht mehr vollenden konnte. Bei allen Werken des Künstlers stand vor der eigentlichen bildhauerischen Arbeit das meditative ‚Zwiegespräch‘ mit den von ihm selbst in Steinbrüchen ausgesuchten oder in Flussbetten gefundenen Basaltformationen. Aus Respekt und Bewunderung vor der natürlichen Formgebung dieser zum Teil Millionen Jahre alten, geradezu kosmische Energie besitzenden Basaltsteine bearbeitete Hettinger bei vielen Steinen ‚nur‘ einzelne Partien und beließ Teile im ursprünglichen, ‚bruchrauhen‘ Zustand. Der Kontrast zwischen den von der Natur über Jahrtausende geformten, krustenartigen, porigen, oft leicht bräunlichen oder rostfarbigen Oberflächen und den vom Künstler aus dem Inneren der Steine herausgearbeiteten, scharfkantigen, glatt geschliffenen, dunkelgrauen Formen, könnte kaum größer sein.

Im oberen Bereich von großen und kleineren Basaltsteinen kristallisierte der stets eher abstrakt arbeitende Bildhauer gerne abgestufte, an Knospen oder Pyramiden erinnernde Strukturen heraus. Oder er bearbeite primär die Mitte eines länglichen Steins. Des Öfteren legte er explizit nur einen schmalen Spalt frei und zeigte eine Reihe von herausgearbeiteten Graten. Neben der fokussierten, ZEN-basierten Formfindung ist die Realisierung der Steinskulpturen Albert Hettingers mit viel künstlerischer Energie und körperlichem Kraftaufwand verbunden.

Trotz ihrer voluminösen Formen strahlen auch große Arbeiten Hettingers öfters eine gewisse ‚Leichtigkeit‘ aus. Ein Beispiel hierfür ist der „Wal“: ein über fünf Tonnen schwerer und über drei Meter langer Basaltbrocken, mit teils rauen, naturbelassenen, sich nach unten verjüngenden Seiten, bearbeiteten, glatten Partien und der polierten, glänzenden Oberfläche. Diese große Arbeit gehört seit dem Herbst 2012 zum Skulpturen¬ensemble des Haus Beda in Bitburg. Sie hat ihren Platz auf dem runden Rasen im Garten des Kulturhauses gefunden. Der imposante Basalt lädt Besucher der gepflegten Grünanlage ein, sich auf den Stein zu legen, um die Kraft des uralten Materials zu spüren.

In der Bitburger Ausstellung werden auch Aufnahmen präsentiert, die Albert Hettinger in seinem atmosphärischen Atelier und bei der Teilnahme an Bildhauersymposien zeigen. Die Fotografien führen Arbeitsschritte und die Genese einzelner Werke vor Augen. Auch Ansichten interessanter Ausstellungsorte von Werken Hettingers, wie die Poppy und Pierre Salinger Foundation in Le Thor (F), das Deutsche Kulturzentrum in Tokio oder die Biennale in Ube (Japan), sind hier zu sehen.