Agnete Sabbagh

Die Kölner Künstlerin Agnete Sabbagh ist eine visuelle Geschichtenerzählerin; die Motive sind Darstellungen eines kurzen fotografisch festgehaltenen Moments – mal sind es Fotodetails aus alten Bildbänden, mal eigene Fotoaufnahmen. Ihre Arbeiten umgibt eine geheimnisvolle malerische Atmosphäre, die durch das Auftragen einer antiken Wachstechnik – der Enkaustik bzw. Photoencaustic – entsteht.

Seit einiger Zeit beschäftigt sich die Künstlerin intensiv mit den Ausdrucksmöglichkeiten dieses Mediums. Die Arbeit mit heißem Wachs fasziniert Agnete Sabbagh in mehrfacher Hinsicht: sie ermöglicht ihr, die antike Technik mit moderner digitaler Foto-, analoger Tusch- oder Gouachemalerei zu kombinieren, indem sie auf das gedruckte Foto heißes, flüssiges Wachs in Schichten einbrennt und mit unterschiedlichen Strukturen, geschnitzten Elementen oder Texturen arbeitet. Das Spiel mit der partiellen Unschärfe erzeugt eine besondere Tiefe in den Bildern, zugleich entsteht durch die wächserne Versiegelung eine gewisse Distanz, die dennoch den Wunsch hervorruft, die Arbeiten anfassen zu dürfen.